Zodiacs

Widder

Es ist. Es ist jetzt. Die Gelegenheit ist jetzt. Es gibt nur eins, gemeinsam Einheit. Stark stürmt meine Zeit. Nichts will mich aufhalten, denn ich siege durch die Kälte hindurch zur Wärme bis ins Fieber. Ich starte das Feuer und lass es für sich brennen. Es braucht meine Ehre nicht. Ja und nein. Nur im Kreis sind wir eins. Wir lernen uns kennen und stehen für uns ein. Brenn mit mir die Eitelkeit weg.

Fische

Oh, bin ich im Wasser so träumend und wiegend, wie andere an Land sich verlieben. Ich weiß von den Strömungen und von den Biegungen. Die Welten vermischen sich, verändern die Formen. Nichts ist, wie es bleiben will. Alles fließt und strömt. Ich fühle die Wellen mit jeder Pore, bewege mich, wie es ist mir befohlen. Mäander vom Grund zur Fläche. Die Sonne bricht strahlend in 1000 Fragmente.

Stier

Staub aufwirbelt, Donner teilt. Die Erde hallt in seinem Bauch. Er trägt die Masse, bäumt mich auf. Bevor es gelernt ist, kommt es in Gang. Kein Warten, kein Bangen, Verantwortung tragen, Lasten eingefangen. Die Welt dreht sich stetig, kennt sein langsames Wenden. Voran, voraus bis zum Einhalt im Zenit. Erfüllt von der Einheit von Sonne und Land verliert er die Sinne und geht Hand in Hand.

Zwilling

Einer im Dunklen, ergründet das Licht. Einer im Licht, sendet dem Anderen Sicht. Alles hat zwei Seiten. Alles kann vom Gegenpunkt gesehen werden und besteht vor jedem Gericht. Durch die Sonne die Schatten schärft. Kontrast im Einklang mit Einheit. Das Einende in der Vielfalt. Das Vielfältige im Einen. Einzelnes verbinden, Teilung überwinden. Schwingen im Rhythmus des Flügelschlags.

Krebs

Die Zangen nicht nur Waffen, sondern auch liebende Arme. Manchmal zu stark ergreifend und kneifend. Im Fluss der Gezeiten Räume erschaffen, sich zeigen, sich eignend. In hitzigem Eifer, an der Grenze zwischen Aufruhr und Stabilität, teilend Raum von Zeit, Wege schafft, wo keine waren. Tief versunken und erkoren schlägt das Herz im Gleichklang mit den Wellen. In der Vergänglichkeit Ewigkeit.

Löwin

Aus vollem Herzen folgen ihre Taten, die Worte gehören dem Gefühl. Wo andere verlorengehen, strebt sie auf, hält zusammen die Mannschaft auf sinkendem Schiff. Der Tod windet sie nicht. Ob groß oder klein, es unterliegt dem Auge der roten Sonne gleich. Voll Glut und weicher Erde die Mutter in ihr. Es ist ein Lied der Kriegerin, die Sehnsucht der Königin, das viele nicht kennen. Aus Loyalität schenkt sie Authentizität.

Jungfrau

Zarter Spross nimmt Tau auf und wächst. Die Dinge reifen heran in Sorgfalt und Sorge. Bevor die Welt mit ihrem Rost und ihrem Spott kam, war der Beginn, der Raum, die Leere. Das leere Blatt wollte beschrieben werden. Mit Pfeil und Feder warfen die Muster sich auf und gaben ihr einen Plan, ein Spiel, einen Sinn und den Drang auszuprobieren, bis es passt. Angemessen, ausgemessen von der Wurzel bis zur Spitze.

Waage

Wellen auf und ab. Wo das Herrschen herrscht, wird Demut einkehren. Wo Liebe zu Brauchtum wird, entsteht Spiritualität. Ist es kalt, so birgt es schon die Erinnerung von Wärme. So gewogen den Dingen in Weisheit beschweren die Wellen, erleichtert die Mitte. Das Auge des Sturms bringt Ruhe. Die Suche danach beherrscht. Ohne den Rhythmus der Reflexion sinkt es ein ins tiefe Lot.

Skorpion

Zieselier scharf und im Verborgenen zuhause. Ohne Schwere und blitzschnell. Bewusst der Gefahr, von Schutz zu Schutz, vom Grund auf den Mond, von Stein zu Wasser. An glatter Fassade perlt ab, wer sticht. Wer sticht, erstattet es nicht. Zu leise, was Emotion erregt. Fühlt die Erde im Klang. Zwischen innen und außen verwirkende Stellen. Heiße Welle, reißende Sehnsucht, treibende Flucht.

Schütze

Wandert und wandert, vorwärts und zielend. Ziele verdienen, Siege erreichen, Spiele bereichern. Winkel vergleichen. Ecken vermeidend. Peilt in die Ferne. Auge des Spähers. Schutz für die, die es brauchen im Märchen. Biegen der Bögen über die Welten. Steuert, wo andere weichen. Erstreckt in die Zukunft. Krieger der Sonne im Herzen. Immer die Suche nach Weite, nach Ferne, nach neuen Horizonten.

Steinbock

Auf und hinauf, weiter, kann ich höher? Wie klein die Welt von hier oben. Unbedeutend, was beschwert. Die Schwerkraft ist Antrieb. Ich beuge mich und kämpfe aus der Tiefe. Konfrontation und Hitze. Die Tiefe grollt und drückt. Die Höhe kann nicht hoch genug sein. Im Bogen der Natur liegt Kraft, Weitsicht und Konzentration. Im Aufbäumen gewinnt die Energie und sprüht Vibration. Die Richtung hinab und hinauf.

Wassermann

Sieh das Wasser, stark und schwach zugleich, reißend und sinkend. Ich bereichere dich und mich. Wir sind Träumer und begegnen uns nicht. Spiegel, das weiß ich. Weiß, dass ich der Schöpfung Macht besitz. Ich trinke das Wasser des Lebens und bringe auch dir. Hör mich reden und sieh mich teilen die Wasser, die Meere, die Seiten und Leben. Wir falten uns gegenseitig auf und jeder für sich bäumt sich auf.