Sein Teppich ist blau. An der Wand hängen Bilder von Walen und Segelschiffen. Aus Riesenboxen erklingt der Gesang der Meerestiefen.
Sein Telefon flüstert manchmal, wie ein Gurgeln unter Wasser. Der Glastisch in der Mitte des Raumes durchschaut auch den Grund, unter dem sich Flüssigkeiten aufgrund verschiedener Konsistenz nur vage vermischen – eher jede in ihrer Schichtbahn an der anderen vorüber gleitet.
Wenn er mit mir spricht, vergeht keine Sekunde. Besonders seine Hände gefallen mir. Sie streichen über das verlorene Atmen meiner Stoffe, so dass ich meine Fähigkeit zu Sehen wiedererlange.
In einer Ecke schießt der Fernseher Fotos von uns, wie wir vorher waren. Über uns an der Decke rollt sich heller Dunst zu Lichtballen, die an Intensität ab- und zunehmen. Direkt vor meinen Augen schaut die Lehrkugel zu, die mir weismachen will, dass es noch nicht so weit ist.
Zu zweit verdoppeln wir nicht unsere Existenz, wir vereinfachen die Formel, die rings um den Raum, verantwortlich für alles, ihre Bahnen wickelt.
.
© Gina Janosch